Kampagnenplanung und Stand der Dinge

Bevor ich es vergesse… So leite ich derzeit viele meiner Sätze ein. Ich switche zwischen verschiedenen Systemen, spiele in vielen Runden und leite auch noch selbst. Gerade habe ich mit den Masken des Nyarlathotep angefangen.
Es ist im Moment sehr viel, aber ich genieße jeden Moment, weil ich einige neue Dinge kennenlerne. Was ich aber ein wenig vermisse, ist eine Pause, in der ich etwas reflektieren kann. Ich brauche das; sonst nehme ich nur auf und kann es nicht für mich umsetzen.

Und bevor ich es vergesse, wollte ich dazu einiges schreiben, um den Zauber des Anfangs einzufangen. Wir sind bei der Masken-Kampagne nämlich schon fast mit dem Prolog fertig. Und außerdem wollte ich einen Zwischenstand zu meiner Entscheidungsfindung hinsichtlich eines geeigneten Fantasy-Systems geben (Drachen, Cypher und das Alter).

Allgemein freue ich mich aber auch darauf, wenn es wieder etwas ruhiger wird, ich mehr lesen und mehr Zeit in einzelne Runden investieren kann. Denn eines ist mir gestern klar geworden. Ich war auf Twitch und Manni und Cassandra von 3P haben über die vergangenen drei Jahre von 3P gesprochen. Dort erzählten sie, dass die Prozesse effektiver geworden sind, einfach weil es notwendig ist, Zeit zu sparen. Die Kampagneneinspieler waren früher auch länger, aber auch aufwendiger und zeitintensiver.
So etwas Ähnliches bemerke ich auch bei mir. Als ich vor zwei Jahren die ersten Szenarien online leitete, suchte ich Soundfiles heraus, gestaltete schöne Hintergründe und so weiter. Damals kam ich auf maximal zwei Runden im Monat, heute sind es dreieinhalb pro Woche. Ich habe nicht mehr die Zeit, mich so vorzubereiten wie am Anfang. Die Runden sind dadurch nicht schlechter geworden aber ich frage mich, ob mir dadurch nicht etwas fehlt. Die Vorbereitung hat mir nämlich auch sehr viel Spaß gemacht… manchmal… meistens ;).

Aktuell hängt dann noch die Aufbereitung zweier Szenarien in der Pipeline fest. Ich habe beide vor ein paar Wochen auf einem Collegeblock niedergeschrieben, bereits geleitet und arbeite gerade daran, sie so aufzubereiten, dass ich sie hier zum Download anbieten kann. Da darauf wahrscheinlich kaum Leute warten, im Gegensatz zu den Runden, hat die Arbeit daran für mich keine Priorität. Das Ganze wird aber nicht einschlafen und demnächst werden sie hier verfügbar sein. Definitiv will ich mehr Material für eigene Runden schreiben und diese dann hier bereitstellen.

Dabei hätte ich noch einiges, das ich anbieten könnte:

  • Eine KULT-Minikampagne
  • Eine Cypher-Predation-Minikampagne

Der Zauber des Anfangs – Wie ich mit den Masken startete

Vorweg: Ich plane, ab und zu einen Beitrag zur Maskenkampagne zu posten. Die Kampagne wird wohl 14 bis 18 Monate laufen; das ist sehr lang und ich kann da sicherlich einiges berichten. Es wird aber kein Kampagnentagebuch oder eine inhaltliche Zusammenfassung der Abenteuer sein. Ich persönlich finde eine Schritt-für-Schritt-Aufbereitung einer Kampagne schön, besonders wenn sie vollständig ist. Aber ich führe so eine Aufbereitung bereits stichpunktartig an zwei Stellen (unten näher beschrieben) und es wäre dann nichts anderes als Copy & Paste, außer dass ich das Ganze für den Blog noch ausführlicher gestalten würde. Es gibt aber schon einige Let’s Plays auf YouTube und zumindest eine gute Seite auf Englisch mit hervorragenden Beiträgen (Spoiler ahead). Deswegen spare ich mir vorerst diese Arbeit und stecke den Aufwand in die Kampagne.

Im Moment gibt es kein VTT, das meine Wünsche vollständig erfüllt. Mitunter sind die Charakterbögen für CTHULHU nicht gut genug oder das Dateimanagement ist eine Katastrophe. Ich habe Roll20 genommen, weil der Bogen aus der Community, übersetzt von Michael Jaegers, derzeit der beste ist. Außerdem kann man Roll20 als Discord-Aktivität nutzen, was etwas Platz bei mir spart (sofern es läuft). Ob es künftig nicht einfacher ist, die Bögen auf Papier zu haben oder ob es vielleicht reicht, eine PDF offen zu halten, werde ich beim nächsten Mal überlegen.

Und, wie man schon herauslesen konnte, ist Discord mittlerweile das Herzstück für unsere Runden. Es ist das Kommunikationstool mit eigener Community, besser gesagt mit einer Vielzahl an Communities, und das macht viel aus. Zum Vernetzen hat Discord alle anderen Netzwerke abgelöst – das mag man gut oder schlecht finden.

Um den Spielern Infos und Handouts zukommen zu lassen, ist Discord auch ganz okay, aber es wird mit der Zeit unübersichtlich. Daher habe ich mich für Kanka entschieden. Das Kampagnenmanagement-Tool kenne und nutze ich schon länger. Die Spieler haben die Möglichkeit, überall Notizen hinzuzufügen oder Beiträge anzulegen. Ich nutze es auch, allerdings ist es eher für die Ermittler gedacht.

Persönlich finde ich Obsidian wesentlich nützlicher als Spielleiter. Ich copy & paste daher meist aus Obsidian nach Kanka. Ob ich mir das künftig spare, weil ich mir vielleicht Obsidian Publish zulege, weiß ich noch nicht.

Nicht zu vergessen sind die Bücher, die hier als gedruckte Kopien herumliegen, damit ich sie nach Herzenslust anmarkern kann.

Einige Dinge gefallen mir nicht, aber es ist eine Menge Zeit, die die Gruppe und ich mit der Kampagne verbringen werden und ich werde, wenn ich neben der Vorbereitung und anderen RL-Dingen Zeit habe, versuchen, andere Ansätze zu testen und mich in einigen Bereichen zu verbessern.

KI ist auch so eine Sache. Ich war damals sehr von den Grafiken in der Kampagne überrascht. Der Charme der alten Schwarz-Weiß-Fotos ist ja länger nicht mehr überall bei Pegasus zu finden, aber dieser Stil der Porträts innerhalb der Kampagne ist echt… gewöhnungsbedürftig. Ich generiere daher alle NSC mit der KI neu. Auch das ist ein Thema, bei dem ich gespannt bin, welche Meinungen dazu in 18 Monaten vorherrschen werden.

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